Geplantes Feuchtgebiet im Wangental: Am vergangenen
Samstag wurde die Krone des zu sanierenden Dammes gerodet.
VON PETER SPESCHA
In Zusammenarbeit mit Vertretern des kantonalen Planungs- und Naturschutzamtes,
der Gemeinde Osterfingen und der Forstverwaltung wurde Mitte Januar der
Umfang der Rodung für das Feuchtgebietprojekt festgelegt. Sie gilt
als Vorbereitung für die erste Bauetappe, in deren Verlauf der Humus
vom Gelände geschoben und der Damm saniert werden soll. Der Zeitpunkt
der Rodung wurde durch den Umstand bestimmt, dass der Verein Wangental
Natur Pur verhindern will, dass sich im Frühjahr Tiere in den Büschen
einnisten, welche bei einer späteren Rodung gefährdet würden.
Versprechen eingelöst
Aktiv an der Rodung beteiligten sich die Mitglieder des Rotary Clubs Schaffhausen.
Sie lösten damit ein Versprechen ein, das sie dem Verein anlässlich
einer Projektpräsentation gegeben hatten. Matthias Hodler, Lehrling
im Osterfinger Forst, und Hans Gysel unterstützten die Aktion als
Fachkräfte mit Motorsägen. Während die Maschinisten die
Bäume und Büsche auf der Dammkrone schnitten, schleppten die
Clubmitglieder das Material, emsig wie Ameisen, zum Sammelplatz. Das feinere
Zweigwerk wurde zur späteren Nutzung im Feuchtgebiet aufgeschichtet,
die grösseren Stämme wurden für die Schnitzelung bereit
gelegt.
Reibungsloser Verlauf
Da entgegen der Wetterprognose die Sonne noch einmal schien, liessen die
ersten Schweisstropfen nicht lange auf sich warten. Das gute Wetter ermöglichte
aber auch einen reibungslosen und schnellen Verlauf der Rodungsaktion.
Nach gut zwei Stunden Arbeit waren Büsche und kleine Bäume entfernt
und auf den Sammelplätzen aufgeschichtet. Auf dem Nebenschauplatz
der Rodungsaktion hatte Richi Schaub seinen Oklahoma Joe eingeheizt und
versorgte die Helfer mit gebratenem Fleisch und Brot. Ein guter Tropfen
Wein, nach einem durstlöschenden Bier, gehörte natürlich
ebenso dazu wie der Kuchen, den die Ehefrauen zweier Clubmitglieder gebacken
hatten.
Adrian Stadelmann, Präsident von Wangental Natur Pur, erklärte
zum Abschluss den Anwesenden die Massnahmen, die für den Bau des
Feuchtgebietes vorgesehen sind, und dankte den Mitgliedern des Rotary
Clubs Schaffhausen für ihre grosse Arbeit und die Sympathie, welche
sie dem Projekt entgegenbringen. Es sei nicht selbstverständlich
und nicht einfach, heute für ein solches Projekt Hilfe vonseiten
der Wirtschaft zu erhalten. Umso mehr schätze er den persönlichen
Einsatz der Clubmitglieder. Er betrachte es auch als gutes Omen, dass
ausgerechnet der erste Tag der Arbeiten im Projektgebiet von Sonnenschein
begleitet gewesen sei. Bis jetzt hätte es jedes Mal geregnet, wenn
der Vorstand des Trägervereins eine Begehung durchgeführt hätte.
Adrian Stadelmann dankte auch Richi Schaub, der sich spontan bereit erklärt
hatte, die Mannschaft mit seinem Oklahoma Joe zu verpflegen.
Der Präsident des Rotary Clubs, Max Wildberger, zeigte sich ebenfalls
erfreut über die rege Beteiligung seiner Kollegen, aber auch über
die gute Organisation des Tages. Die damalige Projektpräsentation
hätte ihn und auch viele seiner Clubkollegen überzeugt und sie
motiviert, sich für das Gelingen des Projektes einzusetzen. Es freue
ihn, dass sich junge Leute mit so viel Engagement für ein sinnvolles
und der Allgemeinheit dienendes Projekt einsetzten.
Finanzbasis geschaffen
Der Verein Wangental Natur Pur wird am 21. März seine erste Generalversammlung
durchführen. Er hat es geschafft, innerhalb eines Jahres über
120 Mitglieder hinter sich zu vereinen und die Finanzierungsbasis für
das Feuchtgebiet zu schaffen. Gemäss Adrian Stadelmann ist der Verein
aber weiterhin auf die finanzielle Unterstützung von Gönnern
und Sponsoren angewiesen, um das Projekt so zu realisieren, wie es geplant
ist.
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