Man kann in der Geschichte von Osterfingen weit
zurückblättern: Immer wieder haben der Seegraben und der Ernstelbach
die Äcker im Wangental überschwemmt. Dem will jetzt der neu
gegründete Verein «Wangental Natur Pur» abhelfen und
im Gebiet des «Seeli» ein Biotop mit einem verstärkten
Damm einrichten.
(-mm.) Rund 40 Personen konnte Adrian Stadelmann (Osterfingen) am Freitagabend
im Restaurant «Rossberghof» zur Information und zur beabsichtigten
Vereinsgründung begrüssen.
Namens einer schon seit einiger Zeit arbeitenden Projektgruppe schilderte
Peter Spescha (Rheinau) das «nicht abwegige Vorhaben», wie
er es nannte, das Problem der oft wiederkehrenden Hochwassersorgen mittels
eines Stücks Natur lösen zu helfen. Bereits aus dem Jahre 1590
sei dokumentiert, dass man sich im hinteren Wangental mit Hochwasserverbauungen
befasste. Dort wo es bezeichnenderweise «im Seeli» heisst,
wolle die Projektgruppe den bestehenden Damm verstärken und dahinter
ein wirkliches Seeli einrichten.
Der Tier- und Pflanzenwelt soll dort ein Lebensraum geschaffen werden,
welcher über einen Steg auch von interessierten Besuchern beobachtet
werden kann. Die aufzuwendenden Kosten werden auf 220'000 Franken geschätzt.
Mit den Bauarbeiten soll jedoch erst begonnen werden, wenn die Finanzierung
gesichert ist. Gedacht hat die Projektgruppe an igenleistungen, Beiträge
von Sponsoren sowie solchen von Kanton und Bund. Selbstverständlich
hat man sich auch mit der Gemeinde Osterfingen abgesprochen, gehört
doch ein Grossteil des beanspruchten Landes der Klettgauer Kommune.
Wie Gemeindeoberhaupt Werner Müller zu Handen der interessierten
Anwesenden ausführte, ist der Gemeinderat über die Aktivität
und über den Tatendrang einer vorwiegend jüngeren Generation
froh. Er, die Gemeinderatsmitglieder sowie die interessierte Bevölkerung
aus Osterfingen und Umgebung freuten sich auf eine gute und erspriessliche
Zusammenarbeit. Auch die privaten Landbesitzer wurden begrüsst. Sie
werden das wenig wertvolle Land weiterhin extensiv bewirtschaften. Auch
vom Schaffhauser kantonalen Naturschutzamt, an der Versammlung durch Herbert
Billing vertreten, wird die Werterhöhung des Naherholungsgebietes
begrüsst. Dem Aufruf von Adrian Stadelmann der Gründung des
Trägervereins «Wangental Natur Pur» zuzustimmen und sich
daran zu beteiligen, erwuchs kein Widerspruch.
Der bereits im Vorfeld erarbeitete Statutenentwurf erhielt die Genehmigung.
Damit legt sich der Verein aber auch eine Verpflichtung zu dauernder Pflegearbeit
auf. Mit den Bauarbeiten will man - sobald die Finanzierung gesichert
ist - im Sommer oder Herbst des laufenden Jahres beginnen. Dem Verein
beitreten können alle, die gewillt sind, einen bescheidenen Jahresbeitrag
von 25 Franken für Einzelmitglieder, 35 Franken für Familien
und 50 Franken für Kollektivmitglieder (Firmen, Vereine, etc.) zu
entrichten, um die Aktivitäten des neu gegründeten Vereins zu
unterstützen.
Schliesslich konnte die Projektgruppe auch bereits Vorschläge für
die Zusammensetzung des Vorstandes vorlegen: Präsident wird Adrian
Stadelmann (Osterfingen), der von den Vorstandsmitgliedern Peter Spescha
(Rheinau), Susanne Stadelmann (Osterfingen), Christa Hauser (Trasadingen),
Gabi Uehlinger (Neunkirch), Felix Külling (Wilchingen) und Hanspeter
Deuber (Osterfingen) unterstützt wird. Nähere Informationen
und Auskünfte können auf der bereits geschaffenen Homepage «www.Wangental.ch»
abgerufen werden.
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