Vorbereitung für den ersten Spatenstich

4.März 2003 - Schleitheimer Bote

Im Hinblick auf den in diesem Jahr geplanten Baubeginn des Feuchtgebietes im Wangental wurde die Krone des zu sanierenden Seedammes gerodet.

In Zusammenarbeit mit Vertretern des kantonalen Planungs und Naturschutzamtes, der Gemein-de Osterfingen und der Forstverwaltung, wurde Mitte Januar der Umfang der Rodung für das Feuchtgebietprojekt festgelegt. Sie gilt als Vorbereitung für die erste Bauetappe, in deren Verlauf der Humus vom Gelände geschoben und der Damm saniert werden soll. Der Zeitpunkt der Ro-dung wurde durch den Umstand bestimmt, dass der Verein «Wangental Natur Pur» verhindern will, dass sich im Frühjahr Tiere in den Büschen einnisten, welche bei einer späteren Rodung gefährdet wären.

Freiwillige und Fachkräfte

Aktiv an der Rodung beteiligten sich die Mitglieder des Rotary Clubs Schaffhausen. Sie lösten da-mit ein Versprechen ein, dass sie dem Verein anlässlich einer Projektpräsentation gaben. Matthias Hodler, Lehrling im Osterfinger Forst, und Hans Gysel unterstützten die Aktion als Fachkräfte mit Motorsägen. Während die Maschinisten die Bäume und Büsche auf der Dammkrone schnitten, schleppten die Clubmitglieder das Material, emsig wie Ameisen, zum Sammelplatz. Das feinere Zweigwerk wurde zur späteren Nutzung im Feuchtgebiet aufgeschichtet, die grösseren Stämme für die Schnitzelung bereit gelegt. Da entgegen der Wetterprognose die Sonne schien, liessen die ersten Schweisstropfen nicht lange auf sich warten. Das gute Wetter ermöglichte aber auch einen reibungslosen und schnellen Verlauf der Rodungsaktion. Nach gut zwei Stunden Arbeit waren Bü-sche und kleine Bäume entfernt und auf den Sammelplätzen aufgeschichtet. Auf dem Neben-schauplatz der Rodungsaktion hatte Richi Schaub seinen Oklahoma Joe eingeheizt und versorgte die hungrigen Helfer mit gebratenem Fleisch und Brot. Ein guter Tropfen Wein, nach einem durstlöschenden Bier, gehörte natürlich ebenso wie Kuchen dazu, welche die Ehefrauen zweier Club-mitglieder buken.

Vielseitiger Dank

Adrian Stadelmann, Präsident von «Wangental Natur Pur», erklärte den Anwesenden zum Abschluss die Massnahmen die für den Bau des Feuchtgebietes vorgesehen sind und dankte den Mitgliedern des Rotary Clubs Schaffhausen für ihre Arbeit und die Sympathie, welche sie dem Pro-jekt entgegenbringen. Es sei nicht selbstverständlich und nicht einfach, heute für ein solches Projekt Hilfe von Seite der Wirtschaft zu erhalten. Umso mehr schätzte er den persönlichen Einsatz der Clubmitglieder. Er betrachtete es auch als gutes Omen, dass ausgerechnet der erste Tag der Arbeiten im Projektgebiet von Sonnenschein begleitet gewesen war. Bis jetzt hatte es jedes Mal geregnet, wenn der Vorstand des Trägervereins eine Begehung durchgeführt hätte. Adrian Stadelmann dankte auch Richi Schaub, der sich spontan bereit erklärt hatte, die Mannschaft zu ver-pflegen.

Der Präsident des Rotary Clubs, Max Wildberger, zeigte sich ebenfalls über die rege Beteiligung seiner Kollegen, aber auch über die gute Organisation des Tages erfreut. Die damalige Projektpräsentation hätte ihn und auch viele seiner Clubkollegen überzeugt und motiviert, sich für das Gelin-gen des Projektes einzusetzen. Es freue ihn, dass sich junge Leute mit viel Engagement für ein sinnvolles und der Allgemeinheit dienendes Projekt einsetzten.

Auf Unterstützung angewiesen

Der Verein «Wangental Natur Pur» wird am 21. März seine erste Generalversammlung durchführen. Er hat es geschafft, innerhalb eines Jahres über 120 Mitglieder hinter sich zu vereinen und die Finanzierungsbasis für das Feuchtgebiet zu schaffen. Laut Adrian Stadelmann ist der Verein aber weiterhin auf finanzielle Unterstützung von Gönnern und Sponsoren angewiesen, um das Projekt zu realisieren.