Die Förderung der Artenvielfalt von Flora
und Fauna sowie die Schaffung eines Rastplatzes für Zugvögel
im hinteren Wangental hat sich eine Interessengruppe aus der Region Osterfingen
zum Ziel gesetzt. Ein Biotop und Ausgleichsbecken soll Lebensräume
vernetzen, die Effizienz des Hochwasserschutzes erhöhen und der Bevölkerung
als Naherholungsgebiet dienen.
pd. Mit der Technisierung der Umwelt und deren Anpassung an die menschlichen
Bedürfnisse ist die Verarmung der Artenvielfalt in Flora und Fauna
sowie die Zerstückelung und der Verlust von natürlichen Lebensräumen
einhergegangen. Die Problematik ist erkannt und Gegenmassnahmen wie Schaffung
von Ökostreifen und -wiesen werden gefordert. Diese von Bund und
Kanton geschaffenen Anreitze allein reichen aber nicht aus, um die Verarmung
in der Tier und Pflanzenwelt zu stoppen. Auch Zahlreiche Naturschutzorganisationen
setzen sich für den Schutz und Erhalt wertvoller Lebensraume ein.
Trotzdem ist es unumgänglich, die natürlichen Lebensräume
zu vernetzen und weitere Naturräume und Rückzugsgebiete zu schaffen.
Hochwasserschutz unterstützen
Mit dem Ziel im hinteren Wangental ein solches Rückzugsgebiet zu
schaffen, dieses der Bevölkerung zugänglich zu machen und zugleich
den Hochwasserschutz im Wangental zu unterstützen, hat sich in Osterfingen
eine Interessengruppe zusammengefunden. Gemäss Adrian Stadelmann
sollen innert der nächsten Monate verschiedene Projektideen ausgearbeitet
und auf ihre Machbar-keit geprüft werden. Das Schwergewicht wird
– neben der Schaffung eines Rückzugsgebietes für Zugvögel
und Amphibien – auf die Integration eines wirksamen Hochwasserschutzes
und auf die Zugänglichkeit für die Bevölkerung gelegt.
Das Gelände «im See» oberhalb des Ernsteldammes bietet
sich für ein solches Projekt geradezu an. Zum Einen liegt es nahe
dem Naturschutzgebiet «Wüster See» auf deutschem Gebiet
und zum Anderen dient das Gelände bereits heute als Auffangbecken
in Hochwassersituationen. «Der Hochwasserschutz ist auf Osterfinger
Gemeindegebiet insofern unbefriedigend, als der Ernsteldamm den heutigen
Schutzansprüchen nicht mehr genügt und sanierungsbedürftig
ist», weiss Bau und Forstreferent Hanspeter Deuber. lm Weiteren
wurde bei Griessen ein Schutzdamm gebaut, der seine Funktion nur voll
erfüllen kann, wenn im Hochwasserfall die Wassermenge im hinteren
Wangental zurückgehalten werden kann.
Eine grosse Herausforderung
Die Gruppe ist sich bewusst, dass sie mit ihrer Idee eine grosse Herausforderung
antritt. Neben den Aspekten des Natur und Hochwasserschutzes gilt es auch
die Anliegen der Bevölkerung, der Landbesitzer und Landpächter
zu berücksichtigen. Der grosszügigen und aktiven Unterstützung
durch die Gemeindebehörde Osterfngen kann sie sich indes sicher sein,
ist die Idee doch im Interesse der ganzen Gemeinde. Der Gemeinderat ist
gemäss Hanspeter Deuber offen für Projekte, welche den Hochwasserschutz
im Wangental nachhaltig unterstützen und auch bereit, im Rahmen des
Möglichen Hand zu bieten.
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