Mittwoch 30. Mai 2001, Schaffhauser Nachrichten

Zusammenhängendes Radwegnetz

Der Grosse Rat hat mit grossem Mehr ein kantonales Radwegprogramm verabschiedet. Damit sollen die letzten grossen Lücken des im kantonalen Richtplan enthaltenen Radwegnetzes geschlossen werden.

Konkret geht es um die Teilstrecken von Osterfingen ins Wangental (2280 Meter), von Siblingen nach Schleitheim (2000 Meter), von Neuhausen am Rheinfall zur Landesgrenze im Chlaffental (780 Meter), von Schaffhausen nach Bargen (7250 Meter), von Thayngen nach Bietingen (800 Meter), von Buch nach Blindenhausen (890 Meter) sowie von Hard nach Hofenacker (840 Meter). Dazu kommt die Verlängerung von zwei bestehenden Radwegen in Hallau (630 Meter) und in Löhningen (150 Meter) sowie der Einbau eines Deckbelages auf dem Radweg von Beringen zum Schmerlat. Der letzte Entscheid liegt nun beim Volk. Nach der Realisierung der im Programm enthaltenen Teilstücke - sie messen insgesamt 18,49 Kilometer - erhält die Bevölkerung ein attraktives und zusammenhängendes Radwegnetz mit einer Gesamtlänge von etwa 70 Kilometern. Die Abschnitte sollen zum Teil mit und zum Teil ohne Belag ausgestattet werden.

Wir sind der Überzeugung, dass dieses Programm eine gute Vorlage ist und einem Bedürfnis entspricht. Das Velofahren ist gesund und wird immer beliebter im Freizeit- und Touristikbereich. Hier sind zusammenhängende Routen erwünscht. In vielen Fällen genügt dazu ein Naturbelag. Gewisse Abschnitte sind im Alltag wichtig für Schüler und Schülerinnen oder für Pendler und Pendlerinnen zwischen Wohnort und Schulhaus beziehungsweise Arbeitsplatz. Dabei hat der Aspekt der Sicherheit und der Alltagstauglichkeit besondere Bedeutung, meistens ist dabei ein Hartbelag erwünscht.

Während der Beratungen im Parlament hat sich gezeigt, dass teilweise parallele Interessen zwischen Bauern und Bikern bestehen. Auch die Gemeinden hatten Anliegen, die, wo möglich, berücksichtigt wurden. Entstanden ist so ein Paket mit einer Gesamtsumme von 2,25 Millionen Fran-ken, das in den nächsten drei Jahren realisiert werden soll.
Im Grossen Rat war die Vorlage politisch breit abgestützt. Der notwendige Kredit von 2,25 Millionen Franken wurde in der Schlussabstimmung mit 64 zu 0 Stimmen angenommen. Wir sind zuver-sichtlich, dass auch die Volksabstimmung erfolgreich verläuft. Die Interessengemeinschaft Velo setzt sich für ein gutes Resultat ein. Verhelfen wir dem kantonalen Radwegprogramm gemeinsam zum Erfolg, damit das Velofahren in unserer Region noch schöner wird.
Bruno Loher und Hans-Jörg GrafCo-Präsidenten der IG Velo