Samstag 26. Januar 2002, Schaffhauser Nachrichten

PROTEST IM KLETTGAU: ZUFAHRT BEEINTRÄCHTIGT

Deutschland sperrt wichtigen Transitweg

Das Landratsamt Waldshut zwingt den Schwerverkehr zu erheblichen Umwegen.

Schaffhausen. Die bisher für den Schwerverkehr offene Verbindung von Trasadingen nach Eglisau wird am 1. Februar durch eine einseitig verfügte Gewichtsbegrenzung eines lediglich 1100 Meter langen Abschnittes der Landesstrasse 164 zwischen dem Zollamt Wil-Grenze und dem Ortsteil Bühl der Gemeinde Klettgau unterbrochen. Wie aus der gestern verbreiteten Mitteilung des Land-ratsamtes Waldshut hervorgeht, haben ausserordentliche Schäden an Fahrbahn und Bankett der dem Transitverkehr vom Grossraum Zürich in den Klettgau dienenden Landesstrasse zu dieser verkehrsrechtlichen Anordnung geführt. Sie zwingt den Schwerverkehr zu erheblichen Umwegen über die Grenzübergänge im Wangental und in Neuhausen am Rheinfall.
Da das Zollamt Osterfingen nicht mehr bedient wird, führt der im grenzüberschreitenden Waren-verkehr notwendige erhebliche Umweg durch die Enge zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der im unteren Klettgau befindlichen Unternehmen. Auch bezüglich der angestrebten Ansiedlung neuer Betriebe in der westlichen Randregion des Kantons Schaffhausen bedeutet die Sperrung des bisher offenen Transitweges nach Auffassung der Ver-treter der im letzten Jahr gegründeten Vereinigung zur Struktur- und Wirtschaftsentwicklung im unteren Klettgau eine unzumutbare Beeinträchtigung. Die bisher auf lokaler Ebene unternomme-nen Vorstösse zur Verhinderung der nunmehr ausgesprochenen Gewichtsbeschränkung auf dem erwähnten Strassenstück blieben jedoch ohne Erfolg. Die vom Landratsamt erlassene Verfügung steht nach Ansicht der betroffenen Transportunternehmer in krassem Gegensatz zur sukzessiven Öffnung des schweizerischen Strassennetzes für ausländische Fahrzeuge mit höherem Gesamt-gewicht. (W. J.)